Udo Jürgens im jazzigen Bigband-Sound | März 2025

Jörg Seidel und die Jazz-Express Bigband gestalten das Lions-Benefizkonzert

von Holger Nicolay

Am Sonntag, den 23. März 2025, richtete der Lions Club Hochheim-Flörsheim sein zwölftes Frühjahrs-Benefizkonzert in Flörsheim aus. Die Schüler-Bigband des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums, die Jazz-Express Bigband und vor allem Jörg Seidel zogen die Zuschauer mit völlig ungewohnt klingenden Werken von Udo Jürgens in ihren Bann: „Die andere Seite“ von Udo Jürgens wurde präsentiert.

 

Gänzlich neuartige Interpretationen manch bekannter, aber auch vieler hierzulande weniger geläufiger Udo Jürgens-Kompositionen im Stile des Jazz bilden das Programm Jörg Seidels, das Joachim Refardt in den vergangenen zehn Jahren für den Bremerhavener Sänger, Bigband und Rhythmusgruppe arrangiert hatte. Gemeinsam ist so eine einzigartige Hommage an den Schlagerstar Udo Jürgens entstanden, die dessen Liebe zum Jazz und dessen entsprechenden Einflüsse auf die Frühwerke des Schlagerstars in den Mittelpunkt stellt.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

Jörg Seidel konnte das Publikum nicht nur musikalisch begeistern, seine plaudernd eingestreuten Anekdoten und Legenden zum Entstehen der dargebrachten Werke wiesen ihn als profunden Kenner des Lebens und Wirkens von Udo Jürgens aus.

Vor seinem eigenen musikalischen Durchbruch habe Udo Jürgens den amerikanischen Jazz der 1950er und 1960er Jahre in den USA selbst erfahren und in sich aufgesogen. So zumindest die musikalische Analyse Jörg Seidels, einem stimmgewaltigen Sänger und unglaublich unterhaltsamen Entertainer, der dies anhand zahlreicher Hörbeispiele und Akkord-Analogien dem Flörsheimer Publikum gerne belegte. Ein ums andere Mal gab er Anekdoten aus dem Leben von Udo Jürgens und seiner eigenen Begegnung mit dessen Weggefährten zum Besten, wobei sich der Übergang vom biographisch Belegten bis zu Jahrzehnte später erzählten Legenden fließend gestaltete.

Eine dieser Anekdoten besagt, dass Udo Jürgens, so dessen Bruder, den Jörg Seidel nach dem Tod des Schlagerstars persönlich traf, zuhause in Kärnten am familieneigenen Flügel stets nur Jazz angestimmt habe, nie jedoch die Schlagermusik, die ihn so weltberühmt gemacht hatte. Eine andere Anekdote (oder Legende...?) geht so, dass sich der junge Udo Jürgens – zu dieser Zeit im New Yorker Stadtteil Harlem wohnend – von den farbigen Mitbewohnern seiner Wohngemeinschaft in ein völlig ausverkauftes (und vermutlich auch unerreichbar teures) Konzert von Sammy Davis junior einschmuggeln ließ, um den heißgeliebten Jazz seiner Idole hautnah erleben zu können.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

Jörg Seidel performte gerne auch selbst Soli an seinem Paradeinstrument Gitarre, demonstrierte mit dieser zudem das eine oder andere Mal vorab die Harmonien und Herkunft der dargebotenen Werke. Im Hintergrund die Jazz-Express Bigband mit ihren Leadern Matthias Opfermann (an der Trompete, links oben) und Yannick Dreifert (mittleres Saxophon, Dritter von rechts)

Das waren die einleitenden Worte, mit denen Jörg Seidel im Stile eines charmanten Conférenciers erläuterte, wie das von Udo Jürgens eigentlich für Frank Sinatra komponierte, von dessen Management aber verschmähte Werk „If I never sing another Song“ in sein eigenes Programm kam: Weil genau dieser legendäre Sammy Davis junior Jahre später die Komposition Udo Jürgens‘ zu seinem Signature Song (mit dem er von nun an jedes seiner Konzerte abschloss) auserwählte und damit weltberühmt machte.


Anderer Stelle vergaß Jörg Seidel nicht, eines der weniger offensichtlichen Talente Udo Jürgens‘ zu würdigen: Dieser hatte im Laufe seines Lebens rund 1150 Titel komponiert, aber nur die wenigsten selbst getextet, weil er „stets von den brillantesten Textern seiner Zeit umgeben“ gewesen sei. Bei den beiden sehr nachdenklichen Werken „Ein Narr sagt Dankeschön“ und „Als die Musik erklang“ stammen sowohl die Melodie als auch der Text von Udo Jürgens. Um letzteren noch mehr in den Mittelunkt zu rücken, trug Jörg Seidel beide Werke „im Quartett“ vor, sein Gesang wurde nur von der Piano, Kontrabass, Percussion und Schlagzeug umfassenden Rhythmusgruppe begleitet. Der Fokus des Publikums auf den Text war aufgrund des Kontrasts zum gewaltigen Bigband-Sound des übrigen Konzerts mehr als sichergestellt.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

Jahrelang hat Jörg Seidel Größen der zeitgenössischen Unterhaltungsmusik an der Guitarre begleitet – diese durfte auch beim Lions-Benefizkonzert nicht fehlen.

Drei absolute Schlager-Klassiker durften im Programm nicht fehlen: „Griechischer Wein“, „Ein ehrenwertes Haus“ und „17 Jahr, blondes Haar“. Während erstgenannter Titel in seiner jazzig interpretierten und englischsprachigen Version als „Come share the Wine“ sich weit vom deutschen Original entfernt hatte, bildeten die beiden anderen Welthits mit großem Wiedererkennungseffekt Auftakt und Abschluss des Konzerts von Jörg Seidel und der Jazz-Express Bigband.

Für diese jungen Begleitmusiker, die sich vor wenigen Jahren aus dem Hessischen Landesjugendorchester formiert hatten, war der Bremerhavener Sänger mehrfach voll des Lobes ob ihrer bereits in so jungen Jahren stark ausgeprägten musikalischen Qualität und Professionalität. Dies konnte die von Matthias Opfermann und Yannick Dreifert geleitete Combo zum Auftakt des Konzerts und als Intro nach der Pause mit den beiden ihren vollständig instrumentalen Titeln „Splanky“ von Count Basie und „It’s just Talk“ von Bob Curnow eindrucksvoll unter Beweis stellen.

 

Den Konzertauftakt hatte die von Musiklehrer Bernhard Frank geleitete Schüler-Bigband des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums gestaltet. Mit Arrangements von Joachim Refardt und Jörg Seidel wurden auch im Vorprogramm zwei anspruchsvolle, weil gewollt jazzig-dissonante Interpretationen der Swing-Klassiker „What a wonderful World“ (ursprünglich von George David Weiss für Luis Armstrong komponiert) und „Over the Rainbow“ (aus dem Der Zauberer von Oz) zu Gehör gebracht.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

Wie immer hochkonzentriert bei der Sache war die Schüler-Bigband des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums, die das Vorprogram des Lions-Benefizkonzerts mit zwei Klassikern des amerikanischen Swing gestaltete. Links dirigiert Musiklehrer und Bigband-Leiter Bernhard Frank.

Diese meisterten die knapp dreißig Instrumentalisten der Jahrgangsstufen 6 bis 13 mit Solo-Sängerin Lia Höfle bewundernswert. Dies war nicht zuletzt wegen der stets erfrischenden und das musikalische Bewusstsein der Schüler erweiternden Zusammenarbeit mit der Jazz-Express Bigband möglich, deren Mitglieder einen Extra-Workshop für die Probenarbeit in der Schule ermöglicht hatten.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

Lia Höfle, Sängerin der Schüler-Bigband des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums, wusste die gewollt jazzig-dissonant arrangierten Swing-Klassiker „What a wonderful World“ und „Over the Rainbow“ überzeugend zu performen.

Nach fast drei Stunden ging ein denkwürdiges Lions-Benefizkonzert zu Ende, das dem Publikum in der fast vollständig ausverkauften Aula des Flörsheimer Graf-Stauffenberg-Gymnasiums völlig ungewohnte Klangerlebnisse und eine neue Perspektive auf das Werk Udo Jürgens‘ vermittelt hatte. Neben Jörg Seidel, Bernhard Frank und den jungen Akteuren der Jazz-Express Bigband sowie der schuleigenen Bigband wurde Heinz-Peter Kohl für einen gelungenen Konzertnachmittag gefeiert, den dieser federführend mit dem Konzertausschuss des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim organisiert hatte.


Diesmal im Hellen aufgebaut | März 2025

Lions-Gesundheitstag auf dem Hochheimer Wochenmarkt

von Holger Nicolay

Am Samstag, den 15.März 2025, hat der Lions Club Hochheim-Flörsheim den Hochheimer Wochenmarkt mit seinem Gesundheitsangebot bereichert. Als Vorsorgemaßnahme zur Früherkennung drohender Gefäßverschlusskrankheiten wurden ABI-Tests angeboten. Aufgrund des Rückgangs an Grippefällen wurden keine Impfungen mehr angeboten, so dass der Lions Club mit einem kleinen Zelt arbeiten konnten.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

Der Aufbau des Lions-Pavillons ist geschafft, (von links) Michael Malhotra, Dr. Martin Ullner, Alexander von Renz, Facharzt und Lions-Präsident Veit Kappen, Vizepräsident Jens Haala, Schatzmeister Daniel Bendel, Marktstand-Organisator Kai Gundlach und Stadtrat Olaf Lassalle sind bereit für die ABI-Tests der nächsten vier Stunden. Auf dem Foto fehlt als Chef-Logistiker der Clubmaster Sascha Koenig.

"Es war diesmal schon hell“, freute sich Vizepräsident Jens Haala, dass die Aufbauarbeiten ohne das Impfangebot deutlich später beginnen konnten. Schnell war der Zeltpavillon aufgestellt und die Zwischenwände eingehängt. „Wenn wir im Herbst und Winter zusätzlich in bis zu vier Kabinen impfen, fahren wir das ‚große Besteck‘ auf“, erläutert Sascha Koenig als frisch gewählter Clubmaster den Unterschied. Dann bringt er aus der Lagerhalle seines Event Service-Unternehmens zwei Zelte mit der fast vierfachen Grundfläche mit: „Allein die Gewichte, um die beiden Pavillons windsicher aufzustellen, summieren sich am Ende auf über zweihundert Kilogramm“, skizziert der Veranstaltungsprofi den Mehraufwand.

 

Das Stativ mit der weithin sichtbaren Lions-Fahne und ein großer Klapprahmen der Marke Eigenbau zur Präsentation der jeweils vier aktuellsten Lions-Projekte gehört jedes Mal zur Ausstattung des Informationsstands. Dazu der Tisch, auf dem drei Sorten Lionswein, die Lions-Pässe sowie die Konzertkarten für das kommende Frühjahrskonzert angeboten wurden.

 

„Dank der guten Zusammenarbeit mit der Stadt haben wir stets denselben Standplatz zu unserem Wunschtermin“, freut sich Marktstand-Standorganisator Kai Gundlach. Dies machte es den dreißig an einer ABI-Messung Interessierten auch am vergangenen Samstag  leicht, die Lions aufzusuchen, um sich gleich morgens einen Termin für die ABI-Tests bis in den frühen Nachmittag hinein zu sichern.

Die auf Puls- und Blutdruckmessungen basierende Screening-Methode des ‚Ankle Brachial Index‘ (ABI) kann bei der Früherkennung von Gefäßverschlusskrankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall helfen und zu rechtzeitigen Gegenmaßnahmen motivieren. „Puls und Blutdruck messende Manschetten an beiden Handgelenken und Fußknöcheln geben nach knapp zehn Minuten Auskunft zum Zustand der eigenen Blutgefäße“, konkretisiert Lions-Präsident und Facharzt Veit Kappen das Lions-Angebot, das gerne angenommen wurde. Durchgeführt wurden die Messungen von den beiden Lions-Mitgliedern Olaf Lassalle und Michael Malhotra, die sich als Ehrenamtliche bei den Mainzer Johannitern auch medizinisch engagieren und fortbilden.

Wichtig war es dem Lions-Marktstand-Team neben dem Gesundheitsangebot auch, die Werbetrommel für das kommende Frühjahrs- Benefizkonzert zu rühren: Dieses findet am Sonntag, den 23. März 2025 um 17 Uhr in die Aula des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums in Flörsheim statt. Nach dem Vorprogramm der Schüler-Bigband des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums tritt Jörg Seidel begleitet von der Jazz-Express Bigband auf und präsentiert seine swingende Hommage an Udo Jürgens. Einige Restkarten zu 20 Euro (Schüler 10 Euro) sind an der Tageskasse noch erhältlich.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

Olaf Lassalle (links) und Michael Malhotra präsentieren in der Arbeitskleidung der Mainzer Johanniter die Manschetten für die ABI-Messungen. Die beiden Hochheimer Lions haben am Samstag die vom Lions Club angebotenen Tests auf dem Wochenmarkt durchgeführt.


Benefizkonzert mit Schüler-Bigband im Vorprogramm | Februar 2025

Frühjahrskonzert mit Spannung erwartet

Das Lions-Benefizkonzert am 23. März 2025 mit Jörg Seidel und der musikalischen Hommage an Udo Jürgens wirft seine Schatten voraus – auch bei der Schüler-Bigband des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums, die im Vorprogramm auftritt.

 

Unter der Leitung von Musiklehrer Bernhard Frank studieren rund dreißig Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 6 bis 13 des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums Titel ein, die dem Hauptprogramm entsprechen: Swing-lastige Frühwerke der Schlager-Ikone Udo Jürgens.

 

In der knappen Probenzeit zwischen Weihnachtskonzert und Osterferien gilt es, die mit Querflöten, Klarinetten, Saxophonen, Posaunen und Trompeten besetzten Bläserstimmen zu einem harmonischen Ganzen zu formen. Hinzu kommen Schlagzeug, Keyboard sowie E-Guitarre und E-Bass, allesamt von Schülerinnen und Schülern des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums gespielt.

 

Jörg Seidel und sein renommierter Bremer Arrangeur Joachim Refardt haben persönlich dafür gesorgt, dass aus dem Vorprogramm des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums und dem Hauptprogramm Jörg Seidels mit der Jazz-Express Bigband ein stimmiges Gesamtwerk wird: „Unsere Titel-Auswahl basiert auf dem umfangreichen Repertoire Jörg Seidels, der uns die entsprechenden Bigband-Arrangements gleich mitgeliefert hat“, erläutert Musiklehrer Bernhard Frank die Musik-Auswahl im Vorprogramm.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

Eifrig probt die Schüler-Bigband des Flörsheimer Graf-Stauffenberg-Gymnasium für das Lions-Konzert am 23. März 2025 mit Musiklehrer Bernhard Frank (links), um Swing-Klassiker und Melodien von Udo Jürgens im Vorprogramm zum Besten zu geben.

Und so klingen in diesen Wochen mittwochnachmittags regelmäßig „What a wonderful World“ (ursprünglich von George David Weiss für Luis Armstrong komponiert), „Over the Rainbow“ (aus dem Der Zauberer von Oz) und der Udo-Jürgens-Klassiker „Ein ehrenwertes Haus“ durch die Musiksäle des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums.

 

Das 12. Benefiz-Frühjahrskonzert des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim findet am Sonntag, den 23. März 2025 um 17 Uhr in die Aula des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums in Flörsheim statt. Nach dem Vorprogramm durch die Schüler-Bigband des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums tritt Jörg Seidel begleitet von der Jazz-Express Bigband auf und präsentiert seine swingende Hommage an Udo Jürgens. Diese umfasst vom Jazz beeinflusste Werke der 1960er und frühen 1970er Jahre der Schlager-Ikone, die im Stile des Swing soundgewaltig für Bigband-Besetzungen arrangiert wurden.

 

Eintrittskarten zu 20 Euro (für Schüler 10 Euro) bei freier Platzwahl können bei den Mitgliedern des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim, dem Stadtbüro Flörsheim, der Tourist-Info im Hochheimer Rathaus sowie an der Tageskasse erworben werden. Die Überschüsse dieses Benefizkonzerts kommen wie gewohnt den sozialen, kulturellen und integrativen Projekten des Lions Clubs zugute, also Organisationen wie dem Hochheimer Antoniushaus sowie den Schulen und Kindertagesstätten in Hochheim und Flörsheim.


Schulbildung für die Ärmsten ermöglichen | Februar 2025

Lions am Main unterstützen mit Spende

von Holger Nicolay

Die Familien Mauritz und Michel werden in Hochheim stets mit Wein in Verbindung gebracht, sind sie doch die Inhaber des Domdechant Werner’schen VDP-Weinguts. Weniger bekannt ist, dass sich die gesamte Familie dafür einsetzt, Kindern in einem Township vor den Toren Mombasas in Kenia die Schulbildung zu ermöglichen.

 

„Wir sind ganz zufällig auf diesen Verein gestoßen“, berichtet der aus Berlin angereiste Ulrich Michel den Mitgliedern des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim bei der symbolischen Scheckübergabe. Sein Bruder Dr. Wolf-Friedrich Michel hatte die Gründung des Berliner Vereins ABC Kenia Schulen Einmaleins e.V. notariell beurkundet. Heute unterstützen alle vier Geschwister Wolf-Friedrich, Ulrich und Franz-Christoph Michel sowie Catharina Mauritz mit ihren jeweiligen Familien das Schulprojekt. Die insgesamt 19 Mitglieder des Fördervereins stemmen über eigene Initiativen und Spenden-Einwerbung ein sechsstelliges Jahresbudget, um rund 440 Kindern aus ärmsten Verhältnissen die Schulbildung zu ermöglichen.

 

Initiator und treibende Kraft hinter dem Projekt ist der Berliner Tierarzt Dr. Jörg Hempel, der bereits vor Jahren im Urlaub in Kenia eine Schule mit ähnlicher Zielsetzung kennenlernte und finanziell unterstützte. Mit der Zeit reifte in ihm jedoch die Erkenntnis, dass es effizientere Wege geben müsse, die Spendengelder zielgerichteter einzusetzen, so dass er sich zu Kreditaufnahme, Grundstückskauf, Schulbau, Einstellung von Lehrern und Gründung eines Fördervereins für sein eigenes Schulprojekt entschloss.

 

 

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

Vor einer Aufnahme von Schülern des „Joerges Learning Center“ in Kenia überreichen Präsident Veit Kappen (rechts) und Spenden-Initiator Michael Malhotra (mitte) den symbolischen Spendenscheck des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim an Ulrich Michel (links) vom Berliner Verein ABC Kenia Schulen Einmaleins e.V.

Heute beherbergt das Joerges Learning Center eine zweijährige Primary School und eine neunjährige Junior Secondary School, in der pro Jahrgang vierzig Kinder unterrichtet werden. Alljährlich bewerben sich über dreihundert Kinder, die als Waisen aus ärmsten Verhältnissen des Townships stammen. „Wir unterstützen die Bedürftigsten der Bedürftigen. Die Familien der ausgewählten Kinder können sich weder das geringe, in Kenia übliche Schulgeld noch eine Schuluniform leisten“, erläutert Ulrich Michel den Auswahlprozess. Nur über das von Deutschland aus verwaltete Schulzentrum hätten diese Kinder überhaupt eine Chance auf Schulbildung und damit auf ein Ausbrechen aus der Armutsspirale.

 

Regelmäßig reisen Michels und die anderen Mitglieder des Vereins mit ihren Familien auf eigene Kosten nach Kenia, um vor Ort Hand anzulegen und sich von der zielgerichteten Verwendung der Spendengelder selbst zu überzeugen. Mit im Gepäck oftmals Kleidung für die Schüler, die zum Teil auch in den Ferien betreut werden, weil sie auf Pappkartons schlafend in ihren notdürftigen Hütten des Townships außerhalb der Schulzeit sonst nichts zu essen hätten.

 

Tief beeindruckt von diesen Ausführungen zeigten sich Präsident Veit Kappen und der Spenden-Initiator des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim Michael Malhotra, so dass sie Ulrich Michel spontan einluden, auf einem der nächsten Club-Abende das Schulprojekt eingehender vorzustellen und einer noch breiteren Anzahl von Mitgliedern näher zu bringen. Dass Ulrich Michel beeindruckende Fotos beim letzten Familienaufenthalt in Kenia aufgenommen hat und eindringliche Schilderungen seiner eigenen Erfahrungen vor Ort beisteuern kann, wurde bereits bei der symbolischen Spendenscheck-Übergabe im kleinen Kreis klar.

Joerges Learning Center - Kenia


Benefizkonzert würdigt Udo Jürgens | Januar 2025

Jazz-Express Bigband und Schüler-Bigband auch wieder mit dabei

von Holger Nicolay

Der Lions Clubs Hochheim-Flörsheim lädt zu seinem 12. Benefiz-Frühjahrskonzert am Sonntag, den 23. März 2025 um 17 Uhr in die Aula des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums in Flörsheim ein. Jörg Seidel begleitet von der Jazz-Express Bigband präsentiert eine swingende Hommage an Udo Jürgens, welche unter der Überschrift „Die andere Seite“ aufwartet.

 

„Meine zweite musikalische Verbeugung vor Udo Jürgens“ nennt Jörg Seidel sein Programm, bei dem sich der renommierte Jazzsänger und Gitarrist aus Bremerhaven die vom Jazz beeinflussten Werke der 1960er und frühen 1970er Jahre der Schlager-Ikone vornimmt. Diese wurden im Stile des Swing soundgewaltig für Bigband-Besetzungen arrangiert und umfassen neben zahlreichen, hierzulande weniger bekannten US-Hits von Udo Jürgens auch dessen Schlagerklassiker wie „Ein ehrenwertes Haus“ und „17 Jahr blondes Haar“.

 

Mit Jörg Seidel ist es dem Lions Club Hochheim-Flörsheim gelungen, einen der meistbeschäftigten und erfolgreichsten Interpreten des swingenden Jazz zu verpflichten. Mit Guitarre und Gesang hat er 16 Jahre lang den legendären Bill Ramsey bei unzähligen Konzerten begleitet und zuletzt mit Schauspieler, Synchronsprecher und Sänger Ron Williams Programme gestaltet. Mehr als dreißig CDs hat Jörg Seidel zudem unter seinem eigenen „Swingland Records“-Label veröffentlicht.

Foto: Christian Streili (Jörg Seidel) und Dominik Beckmann (Udo Jürgens)

Mit Jörg Seidel ist es dem Lions Club Hochheim-Flörsheim gelungen, einen der meistbeschäftigten und erfolgreichsten Interpreten des swingenden Jazz zu verpflichten. Mit einer „musikalischen Verbeugung vor Udo Jürgens“ kommt er am 23. März 2025 zum Lions-Benefizkonzert nach Flörsheim.

In der Aula des Flörsheimer Graf-Stauffenberg-Gymnasiums tritt Jörg Seidel an der Seite der jungen Jazz-Express Bigband auf, die aus dem Hessischen Landesjugendorchester hervor gegangen ist und vom ehemaligen Schüler des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums Jonas Kießling ins Leben gerufen wurde.

 

Das Vorprogramm gestaltet einmal mehr die Schüler-Bigband des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums unter der Leitung von Bernhard Frank. Diese macht es sich stets zur Aufgabe, dem Hauptprogramm entsprechende Titel einzustudieren, so dass über den gesamten Nachmittag hinweg für Swing-Klassiker und Udo Jürgens-Melodien gesorgt sein wird.

 

Eintrittskarten zu 20 Euro bei freier Platzwahl können bei den Mitgliedern des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim, dem Stadtbüro Flörsheim, der Tourist-Info im Hochheimer Rathaus sowie an der Tageskasse erworben werden. Die Überschüsse dieses Benefizkonzerts kommen wie gewohnt den sozialen, kulturellen und integrativen Projekten des Lions Clubs zugute, also Organisationen wie dem Hochheimer Antoniushaus sowie den Schulen und Kindertagesstätten in Hochheim und Flörsheim.


Neujahrsempfang beim Lions Club | Januar 2025

Cafeteria des Antoniushauses lud zu Gesprächen ein

von Holger Nicolay

Der Neujahrsempfang des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim in der Cafeteria des Antoniushauses in Hochheim bot einmal mehr die Gelegenheit, zwischen Lokalpolitik und Vereinswelt sowie zwischen Lions Club und den von ihm geförderten Institutionen ins Gespräch zu kommen.

 

Lions-Präsident Veit Kappen hieß als Ehrengäste die Hochheimer Stadtverordnetenvorsteherin Claudia Weltin sowie ihren Flörsheimer Amtskollegen Michael Kröhle, den Hochheimer Bürgermeister Dirk Westedt sowie den Ersten Stadtrat Hans Mohr willkommen. Zudem konnte er weitere Ehrengäste, die einen breiten Querschnitt von Hochheimer und Flörsheimer Vereinen und Institutionen repräsentierten, begrüßen: den katholischen Pfarrer Friedhelm Meudt, den Ersten Vorsitzenden des Hochheimer Vereinsrings Bernhard Gerlich, den Präsidenten des Rotary Clubs Dr. Hans-Albert Beul, den Vorstandsvorsitzenden des THOMAS MORE Kultur.Clubs Hendrik Zwaack, Klaus-Peter König als Stiftungsratsvorsitzender der Hochheimer Bürgerstiftung sowie Ralf Stephan (Schulleiter) Patricia Banniza (Stellvertretende Bereichsleiterin Erwachsenenwohnen) vom Antoniushaus.

 

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

Stellvertretend für die Lokalpolitik sprach Hochheims Bürgermeister Dirk Westedt (rechts) das Grußwort, in dem er den Bogen von den Herausforderungen der Kommunen bis zum dankeswerten Wirken des Lions Clubs zog. Links Lions-Präsident Veit Kappen.

Der Hochheimer Bürgermeister Dirk Westedt sprach stellvertretend für die Lokalpolitik, als er vom Spannungsverhältnis zwischen angespannter Finanzsituation auf allen politischen Ebenen und der fortwährenden Notwendigkeit von Integration, Sozialleistungen und Wohnungsbau berichtete. Gleichsam fand er lobende Worte über das Wirken des Lions Clubs, der immer dann in Hochheim und Flörsheim offene Ohren habe und bestmöglich unterstütze, wo die beiden Städte nicht alles Wünschenswerte leisten könnten.

 

Nach diesem offiziellen Teil klang der Abend bei Lionswein und Leckereien aus der Küche des Antoniushauses aus, Cafeteria-Chef Tobias Dier und sein Team hatten ein breites Angebot von Roter Linsensuppe über vielfältiges Fingerfood bis hin zum süßen Abschluss gesorgt. So bot sich vielfach die Gelegenheit zum besseren Kennenlernen untereinander und zum Austausch über zukünftige Projekte.

So steht beispielsweise das 12. Benefiz-Frühjahrskonzert des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim kurz bevor: Es findet am Sonntag, den 23. März 2025 um 17 Uhr mit Jörg Seidel und der Jazz-Express Bigband sowie einer swingenden Hommage an Udo Jürgens in der Aula des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums in Flörsheim statt.

 

Auch plant der Lions Club für Samstag, den 15. März zwischen 9 und 13 Uhr bereits den nächsten Gesundheitstag auf dem Hochheimer Wochenmarkt mit medizinischen Checks zur Früherkennung drohender Gefäßverschlusskrankheiten. Dort können neben Lionswein und Lions-Pass dann auch Konzertkarten erworben werden.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

In der Cafeteria des Antoniushauses begrüßte Lions-Präsident Veit Kappen die Ehrengäste aus Politik und Vereinsleben sowie zahlreiche Mitglieder, die sich zum Austausch und geselligen Beisammensein eingefunden hatten.


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